Mitten im Altmühltal gibt es einen schönen kleinen Ort zu entdecken: der kleine Blautopf bei Essing. Das Wasser ist smaragdgrün bis blau, woher der Blautopf auch seinen Namen bekommen hat. Das Ufer ist von Bäumen gesäumt. In dem doch recht tiefen Wasser, bei dem man den Grund nur erahnen kann, schwimmen Forellen und andere Fische hin und her. Sie verschwinden immer wieder in der geheimnisvollen Tiefe der Quelle. Vor dem kleinen Teich steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt. Steht man vor dem kleinen Blautopf hört man das Plätschern des kleinen Baches, der von der Quelle abgeht. Vor einem ist der Wald, der den steilen Hang des Altmühltals dicht bewächst, hinter einem ist eine große Wiese, mit einer Schaukel an einem großen Apfelbaum.
Geologie
Wie man durch Färbungsversuche herausbekommen hat, kommt das Wasser des Blautopfes von den Dolinen bei Maierhofen. Hier verschwindet das Wasser im Boden und fließt durch verschiedene Gesteinsschichten. In diesen nimmt es Magnesium auf, wodurch das Wasser seine bläuliche Färbung bekommt. Bei Essing kommt das Wasser dann am unteren Rand des Hanges des Altmühltals wieder heraus. Aus dem Blautopf fließt es durch einen kleinen Bach in die Altmühl.
Nicht nur die Farbe hat der kleine Blautopf mit seinem großen Bruder in Blaubeuren gemeinsam. Auch die Entstehung der Quelle ist gleich. Beide Quellen werden durch Wasser gespeist, das woanders in den Boden und durch viele Schichten Kalkgestein geflossen ist.
Hinkommen
Der Blautopf ist mitten im Altmühltal, bei Essing gelegen. Auf der Karte ist der kleine Blautopf an diesem Ort: Google Maps.
Man kann die Quelle von zwei Seiten erreichen:
1. Weg: Wer mit dem Auto kommt sollte als erstes Ziel den Essinger Hof ansteuern. Auf der Straße davor gibt es auch Parkplätze (auf google maps).
2. Weg: Am Talhang führt ein Wanderweg vorbei. Geht man diesen entlang sieht man an einer steilen Stelle den Blautopf unter sich durch die Bäume hervorschimmern (Achtung, das verpasst man leicht). Hier führt ein kleiner Pfad zum Blautopf hinunter.
Bilder
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Diary meint
Schöne kleine naturkostbarkeit. Ein bisschen wie auenland und ein bisschen mystisch..
Mona meint
Man kann die Blautopfquelle gar nicht erreichen!!! Da ist ein Haus hingesetzt worden, ein Zaun drumherum und Betreten verboten!! Was für eine Schande für Essing!!
Angela Haußig meint
Wie kann der Zugang zu solch einem Naturwunder in Privatbesitz gelangen? Was ist mit uns Menschen los? Vom oberen Wanderweg kann man nur durch Absperrungen und Brennnesseln hindurch auf dem Hosenboden nach unten zum kleinen Blautopf rutschen oder von unten einfach durch die Wohnblocks durchlaufen und die Betreten-verboten-Schilder ignorieren.
Michael Heyde meint
Es ist schlimm, wenn nur noch Geld die Welt regiert und solche Naturwunder an Privat verkauft werden. Auch wenn die Quelle schon in privater Hand gewesen sein sollte, könnte ein Städtebaulicher Vertrag mit dem Eigentümer die touristische Begehbarkeit entlang des Baches festgeschrieben werden. Wo ein Wille ist….
Der Wanderweg, der oberhalb entlang führt, ist wenig attraktiv. Es wurden Barrikaden aus Geäst und Baumstämmen errichtet um das Betreten des Blautopf- Geländes zu verhindern.
Hier hätte ich mal eine Stellungnahme der Gemeindeverwaltung oder der Gemeinderäte von Essing gewünscht.
Diese Wanderung hatte den Altmühltal – Urlaub in ein negatives Licht gesetzt.
Schade. Ein bitterer Beigeschmack bleibt.