Im Juni hatte ich die wunderbare Gelegenheit einen Tag als freiwilliger Helfer auf Gut Streiflach mitzuhelfen. Es war ein total schöner Tag mit vielen schönen Erlebnissen mit den Tieren. Mit den Tieren zusammen zu sein hat so gut getan.
Angefangen hat mein Tag so: Mit einem Tierpfleger zusammen machte ich eine Runde durch die Gehege um alle Tiere zu füttern. Das war eine schöne Aufgabe. Tiere sind ja immer so glücklich, wenn sie etwas zu essen bekommen.
Die Hühner und Enten verbringen ihre Nächte immer im Stall um sicher vor dem Fuchs zu sein. Am Morgen ließen wir sie aus ihrem Stall, worüber sie sich sehr freuten. Sie konnten es gar nicht erwarten heraus zu kommen. Die Enten haben sich gleich ins Wasser gestürzt um zu baden. Die Hühner waren sehr stolz und fein. Sie waren über das Essen sehr glücklich und haben unsere Nähe gesucht. Zwei graue Enten sind die ganze Zeit um meine Füße herum gelaufen.
Als nächstes gingen wir zu den Emus und dem Dammwild. Die Hirsche waren allerdings sehr scheu und liefen immer vor uns weg. Sie wollten gar nicht zum Essen kommen. Das Wichtigste war, dass sie von dem Futter im Gehege wussten. Später sind sie dann schon von alleine gekommen.
Jetzt waren die Schweine dran. Sie waren so glücklich und zu Frieden beim Essen. Sie grunzten und schlurften das Essen weg. Ein Schwein kam langsam hinter einem kleinen Hügel hervorgelaufen. Die Schweine haben nun nur noch alle zwei Tage Essen bekommen. Sie sind nämlich zu dick geworden! Besonders die Hängebauchschweine waren so dick. Mittlerweile haben ihre Bäuche sogar auf dem Boden geschleift. Es gab immer eine Baggerschaufel voll mit Getreide und Bananen mit Wasser gemischt. So lecker!
Nach dem Füttern ging es ans Ausmisten. Wir fingen bei den Kühen an, dann ging es bei den Eseln, dann bei den Pferden und später noch bei den Schafen weiter und am Ende gingen wir noch zu dem dem Nandu und den Gänsen. Die Tiere verhielten sich ganz unterschiedlich: Die Kühe hielten sich im Hintergrund. Die Esel waren sehr zutraulich und schauten immer was wir machten. Sie waren besonders an unseren Taschen interessiert, weil da manchmal Leckerlies für sie drinnen sind. Aber über Streicheleinheiten waren sie auch sehr glücklich. Die ganze Zeit blieben sie bei uns. Und als wir dann den Stall ausmisteten war der eine auch sehr neugierig.
Dann ging es zu den Pferden. Zwei der Pferde war RIESIG! Das eine davon ein Zirkuspferd. Die Schafe wollten nicht auf der Weide bleiben, weil es so warm war, sie wollten wieder in den Stall zurück. Aber den misteten wir gerade aus. Das eine Schaf, es war besonders groß und stark und intelligent, machte immer mit seinem Huf darauf aufmerksam, dass es nun rauswollte. Auch stieß es mit seinem Kopf an das Tor. Später kaute es dann die Schnur, die das Gatter hielt durch und alle Schage kamen nach draußen. Sie wollten unbedingt in den Schatten, aber sie fressen auch total gerne das Heu im Stall.
Am Mittag half ich noch beim Streichen vom Zaun. Das war bei den Pferden auf der Koppel. Die kamen immer mal vorbei und schauten, was wir machten. Dem einen Streicher gefiel das gar nicht: Er scheuchte das Pferd weg. Dann drehte das Pferde eine Runde und beim nächsten Vorbeigehen knuffte es ihn mit seinem Kopf. Dann war da noch ein weißer Schimmel. Der kam immer abwechselnd zu jedem vor uns, stellte sich vor den Zaun und stand einfach da, auf Streicheleinheiten wartend. Die gaben wir ihm auch liebend gerne. 🙂
Die Emus liefen beim Stall-Ausmisten hinter den Ausmistern hinterher und waren sehr neugierig, was sie denn da so trieben. Am Abend wollte das Nandu nicht in den Stall zurück! Weil die eine Tür an der Angel nicht richtig aufgemacht war, war er sehr irritiert und ängstlich. Die Krähen und Raben waren sehr an dem Futter der Gänse und des Nandus interessiert.

Das Nandu lief hin und her…

…und wieder hin…

Los! Da rein!

Und schwupps, war er wieder weg… (Das ist immer derselbe Nandu 😉
Im Schweinestall
Am Nachmittag besuchte ich nochmal meine Lieblingstiere, die Schweine, in ihrem Stall: Sie lagen alle im Stroh und waren sehr glücklich. Die Hausschweine lächelten alle im Schlaf. Und was es für einen Lärm gab! Es war ein Geschnarche ohne gleichen! rhhhh rhhh rhhhh.

Das eine schwarze Hängebauchschwein war auch nachmittags noch beim Essen. Es grunzte so glücklich und schmatzte. Beim Essen sind diese Tiere einfach so glücklich. Danach legte es sich zu den anderen schlafen. 😀
Das eine Hängebauchschwein wollte dann raus gehen. Es war aufgewacht, aber das ging nicht, weil zwei andere Schweine vor dem Eingang lagen und schliefen.

„He, lasst mich raus! Unverschämt, dass ihr vor der Tür schlaft!“
Insgesamt gabe es sechs Hängebauchschweine und drei Hausschweine. Die Hausschweine waren vor allem Geschenke und Preise von Veranstaltungen. Das eine Schwein, namens Emmily, war ein Preis auf einem Volksfest. Die Gewinnerin wusste dann nichts mehr damit anzufangen und gab es an den Gnadenhof.

Ohh so schön, schlafen!
Am Eingang des Gnadenhofes gab es noch ein Hängebauchschwein, mit dem Namen „Peggy Sue“. Es war dort, weil es sich nicht mit anderen Schweinen verstand. Es schlief in einer kleinen Gartenhütte, in der es nachts mit einem Huhn zusammen schlief. <3

Peggy Sue schläft immer mit einem Huhn im Stall. Sie verträgt sich nicht gut mit den anderen Schweinen.
Eines der Schweine, mit dem Namen „Bomber“, hat früher bei Menschen gewohnt. Er war sehr sauber erzogen worden. Deshalb wollte er sich nicht im Schlamm wälzen und bekam Sonnenbrand. Daher muss er im Sommer, bei starker Sonneneinstrahlung mit Sonnencreme eingecremt werden. Hihi.
Das Gehege der Schweine ist artgerecht aufgebaut. Es gibt Hügel, viel Auslauffläche und eine Schlammbad, indem sie sich suhlen können. Der Tierpfleger erzählte mir, dass eines Tages das eine Schwein beim Füttern durch seine Beine ans Essen wollte und ihn aufgehoben hatte. Das war dem Schwein aber egal. Er wollte nur zu seinem Essen! Hehe. Beim Essen, da kennen die Schweine nichts…
Gut Streiflach
Der Gut Streiflach ist ein Gnadenhof für Tiere. Hier kommen Tiere hin für die es sonst kein zu Hause mehr gibt. Von ausgedienten Polizeihunden über Zirkuspferde bis hin zu Tieren die vom Veterinäramt mitgenommen wurden, weil ihre Besitzer sich nicht um sie gekümmert haben, bekommen hier alle Tiere ein schönes neues zu Hause und können einen schönen Lebensabend verbringen. Bei den Rindern sind auch viele Tiere dabei, die von Menschen vor der Schlachtung bewahrt wurden.
Finanziert wird der Hof ausschließllich durch Spenden. Auf die ist der Hof also angewiesen. Wenn Ihr etwas spenden wollt und/oder mehr über den Hof erfahren wollt, geht doch mal auf die Webseite von dem Verein, dem der Gnadenhof gehört:
Eine Spende ist auf jeden Fall eine gute Investition. Das Team vom Gnadenhof arbeitet hart damit es den Tieren gut geht.
Auf Gut Streiflach gibt es viele Tiere:

Es gibt sogar ein eigenes Katzenhaus mit vielen Katzen.

Es gibt verschiedene Vögel, darunter auch ein paar Papageien.

Ein Lama.

An dem Tag war es sehr heiß. Alle Tiere suchten den Schatten…

…auch die Esel und Pferde wollten nicht in die Sonne.

Es gibt ziemlich viele Pferde auf Gut Streiflach. Jede Woche gibt es auch neue Anfragen von Leuten, die ihre Pferde auf den Hof geben wollen. Aber leider ist nicht genug Platz für alle da.
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