Gran Canaria hat so viel mehr Sehenswertes als nur Strand zu bieten. Um das alles zu erleben, lohnt es sich wirklich ein Auto zu mieten und das Innere der Insel zu erkunden. Dort vergisst man sehr leicht, dass man sich eigentlich auf einer Insel befindet. Viele Orte hat man ganz für sich allein. Solche Touren oder Ausflüge sind die ideale Möglichkeit die Insel zu erleben.
Um alle Sehenswürdigkeiten dieses Teils von Gran Canaria zu sehen, habe ich eine Route für einen Sightseeing-Ausflug zusammengestellt. Die Tour startet in Maspalomas. Durch karge Canyons geht es hinauf in das Bergland von Gran Canaria. Die Route der Tour führt dann bis nach Norden ans Meer und geht dann über die westliche Straße durch einsame Landschaften wieder zurück in den touristischen Süden.
Obwohl es Luftlinie nicht weit ist, dauert die Tour auf den kleinen Straßen mit unendlich vielen Windungen ziemlich lange. Wenn man sich ein wenig mehr Zeit lassen möchte kann man die Tour in zwei Etappen aufteilen und am ersten Tag durch das Innere bis in den Norden und am zweiten Tag die Westküste entlang fahren.
Karte der Tour
Hier ein Überblick auf google maps von der Tour:
(Leider ändert sich die Karte von google maps immer mal wieder. Den Abstecher nach Arteanara habe ich so nämlich nicht beabsichtigt. Ich habe eigentlich nur den Ort gemeint, von dem der Abstecher abgeht. Ich habe die Route unten noch genauer beschrieben.)
Maspalomas – Fataga – San Bartolome – Tejeda – Arteanara – Fontanales – Moya – Guia – Galdar – Agaete – Puerto de las Nieves – San Nicholas – Mogán – Puerto Rico – Maspalomas (ca. 230 km)
Wegbeschreibung der Tour
Dauer: 1 Tag
Los geht es in Maspalomas. Man fährt durch den Ortskern den Schildern Richtung San Bartolome folgend. Das fand ich relativ gut zu finden. Schnelll kommt man hier in die einsame Landschaft des Südens. Das erste Dorf durch das man kommt ist Arteara. Hier kann man schon einen kleinen Stopp machen. Oder erst in dem nächsten Ort, der etwas größer ist und dem ganzen Tal seinen Namen gab: Fataga. Der alte Ortskern ist von alten, weißgetünchten Häusern geprägt und sehr malerisch.
Weiter geht es auf der kurvenreichen Straße hoch nach San Bartolome. Umso höher man kommt umso mehr Pinien sind zu sehen. San Bartolome de Tirajana ist ein wunderschönes, friedliches Bergdorf, am Fuße des höchsten Berges von Gran Canaria (dem Pozo de las Nieves, 1.949 m).
Nun folgt man den Schildern nach Tejeda. Schnell kommt man in das eigentliche Bergland von Gran Canaria.
Hier kann man, wenn das Wetter gut ist, den 100km entfernten Teide (den höchsten Berg der Kanaren) sehen. Ein majestätischer Anblick! Einen noch besseren Ausblick hat man vom Roque de Bentaiga. Man erreicht ihn, wenn man der Abzweigung zum „Roque Bentayga“ folgt. Dort kann man dann das Auto parken, den Felsen umrunden und eine herrliche Aussicht über den Westen Gran Canarias genießen.
Als nächstes kann man einen kleinen Abstecher zum Cruz de Tejeda, dem höchsten Pass auf Gran Canaria, machen. Hier in der Nähe ist auch der Roque Nublo, das Wahrzeichen von Gran Canaria.
Jetzt geht es zurück nach Tejeda, aber am Ortseingang weiter in Richtung Artenara. An dieser Stelle sollte man unbedingt einen Abstecher zum „Caldera Pinos de Galdar“ machen, wo man einen herrlichen Ausblick auf den nördlichen Teil Gran Canarias und einen erloschenen Vulkankrater hat.
Der nächste Punkt auf der Route ist Fontanales. Hier gibt es an der Hauptstraße zwei Restaurants, in denen man gut eine Mittagspause einlegen kann.
Moya ist das nächste Ziel. Es ist ein ruhiges Städtchen im Norden der Insel. Wenn man noch genug Zeit hat, kann man nun einen kleinen Stopp in Galdar machen. Der Stadt mit dem charakteristischen Vulkankegel.
Unbedingt sehenswert ist der nächste Ort: Agaete. Es ist ein kleines, beschauliches Dörfchen. Hat man Lust auf das Meer und Hafen, sollte man unbedingt zum Hafen, dem Stadteil Puerto de las Nieves fahren. Hier kann man gut Fisch essen und den Ausblick auf die westliche Steilküste der Insel genießen.
Nun geht es auf der Straße nach Saint Nicholas an der spektakulären Westküste entlang nach Süden. Dieser Abschnitt ist sehr abgelegen, aber auch sehr schön. Bei gutem Wetter kann man den Teide sehen.
Von Saint Nicholas fährt man über einen Pass nach Mogan. Hier hat man mit Hilfe künstlicher Bewässerung das Tal in einen fruchtbaren Garten mit vielen Obstbäumen und Feldern verwandelt.
Das letzte Stück geht an dem Paradies für Wassersportler, Puerto Rico, vorbei, bis man wieder in Maspalomas ist.
Details der Tour: Sehenswertes und Reisetipps
Damit Ihr Euch ein genaues Bild von den Orten und über alles Sehenswerte machen könnt, habe ich für jeden Wegpunkt der Tour eine eigene Seite mit vielen Fotos und Infos zu allem Sehenswertem und ein paar Aktivitäten zusammengestell:
Fataga
Die Straße von Maspalomas aus windet sich in vielen engen Kurven den Berg hinauf. Dominiert wird dieser Abschnitt von einem großen Canyon, dem man folgt. Das Klima ist hier wüstenhaft und die Ausblicke auf den Canyon immer wieder sehr spektakulär. Man kommt immer wieder an kleinen Dörfern mit weiß-getünchten Häusern vorbei.
San Bartolome
Ein schönes, abgelenes Bergdorf im Zentrum der Insel, ganz nahe dem höchsten Punkt der Insel. Mit seinen engen Gassen und einem Hauch Gebirgsfeeling hat mit der Ort richtig gut gefallen. Er ist sehr entspannt und eignet sich perfekt für eine Pause.
Das innere Bergland
Malerische Bergdörfer und eine atemberaubende Berglandschaft lassen einen komplett vergessen, dass man sich auf einer Insel auf den Kanaren befindet. In dem inneren Bergland gibt es auch einige Stauseen, zu denen sich Ausflüge sehr lohnen. Tours zu einem Stausee sind ein richtiger Geheimtipp und oft hat man dann den ganzen See für sich alleine.
Im inneren Bergland führen auch immer wieder kleine Barrancos, kleine Täler, bis runter ans Meer. Die Landschaft hier ist sehr spektakulär!
Artenara und der erloschene Vulkan „Montanon Negro“
Artenara ist ein wunderschönes kleines Bergdorf. Als ich dort war, war die Atmosphäre wie in einer anderen Welt über den Wolken. Nicht weit davon gibt es einen erloschenen Vulkankrater, von dem aus man einen guten Ausblicke über den Nordteil der Insel hat.
Fontanales – Moya – Galdar
Unsere Tour führt uns immer weiter in Richtung Norden, hinab in die nördliche Tiefebene. Mit jedem Meter, den man weiter in den Norden kommt wird die Vegetation immer grüner. In dem Gebiet gibt es auch sehr viele Plantagen mit Bananen und anderen Früchten. Fontanales ist ein schönes kleines Bergdorf, in das nur selten Touristen kommen. In Moya gibt es eine alte Kirche. Von dem Platz davor hat man eine schöne Rundumsicht vom Meer bis hoch ins Bergland. Galdar sieht aus der Ferne sehr spektakulär aus. Hier gibt es einen kleinen Vulkankrater, der wie ein Zuckerhut aussieht.
Agaete
Ein wunderschönes Fischerdorf im Nordwesten der Insel. Hier hat es mir richtig gut gefallen. Die weißen Häuser geben einem ein wenig ein Gefühl in Griechenland zu sein. Playa de las Nieves ist der kleine Vorort mit einem Hafen und einem Strand. Von hier aus hat man einen großartigen Ausblick auf die westliche Steilküste, die direkt hinter dem Ort anfängt:
Gran Canarias wilde Westküste
Die Westküste Gran Canarias ist besitzt eine wilde Schönheit. An den Hängen der Steilküste führt eine einzige Straße vom Norden in den Süden. Hier gibt es nicht so viele große klassische Sehenswürdigkeiten, wie Gebäude etc., Sehenswertes gibt es aber trotzdem allerhand. Alleine die steilen Felsen und die Aussicht auf das blaue Meer sind eine Reise wert. Hier gibt es auch einige verlassene Strände, von denen allerdings auch nicht alle einen Sandstrand haben.
Mogán
Ein kleines und ruhiges Dorf im Südwesten der Insel: Die Stimmung in Mogan fand ich sehr friedlich und entstpannt. Hier ist Gran Canaria noch so, wie es überall vor einigen Jahrzehnten war, bevor der Massentourismus die Insel erreichte.
Puerto Rico
Das Wassersportzentrum Gran Canarias: Enge Täler und hohe Hotelburgen dominieren Puerto Rico.